Während der Wirtschaftskrise der Dreissigerjahre beschliessen die Westschweizer Kantone, Menschen in Not und Arbeitslosen gemeinsam zu helfen.
Am 26. Juli 1937 gründen die Kantone Waadt, Freiburg, Wallis, Neuenburg und Genf die « Société de la Loterie de la Suisse Romande » mit einem einzigen Ziel: Sämtliche Geldspielgewinne an die Gemeinschaft zu verteilen. Dieser Grundsatz wird vom Kanton Jura bei seiner Gründung 1979 sogleich übernommen. Hier ein kurzer Einblick in die Geschichte der Loterie Romande, deren Spiele die Westschweizer seit über 80 Jahren begleiten.
Die Videos sind auf Französisch.
- 1937
- 1970
- 1978
- 1985
- 1990
- 1994
- 1999
- 2004
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Im Theater von Sitten findet am 22. Dezember 1937 die erste Ziehung der Loterie Romande statt. Das Publikum ist fasziniert von den sechs grossen Ziehungskugeln, die sich auf der Bühne drehen. Eine Walliser Hebamme erzielt den Hauptgewinn von 250'000 Franken. Im Laufe der Jahre erfolgen die Ziehungen immer häufiger, finden aber immer grossen Anklang. Diese Veranstaltungen sind bis zum Start des Schweizer Zahlenlottos über 30 Jahre lang nicht mehr aus dem Leben der Westschweizer wegzudenken.
1969 heben die Loterie Romande, die Interkantonale Landeslotterie (ILL), die Berner Lotteriegenossenschaft « SEVA » und Sport-Toto gemeinsam das « Schweizer Zahlenlotto » aus der Taufe. Es ist der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit, dank der trotz Konkurrenz grosser ausländischer Lotterien die meisten Einsätze in der Schweiz verbleiben. Mit der Gründung von Swiss Lotto 1970 können die Spielenden nun selbst 6 von 40 Zahlen auf dem Spielfeld ankreuzen.
Seit ihrer Gründung zeichnet sich die Loterie Romande stets durch ihre Innovationsfähigkeit aus. 1978 wird sie die erste Lotterie, die in Europa Rubbellose mit Sofortergebnis anbietet. Inspiriert von der Lotterie von Massachusetts in den USA verführt dieses neue Konzept die Westschweizer Spielenden. Sie sind erfreut, das Ergebnis ihres Loses sofort zu erfahren.
1985 entsteht Tribolo. Dieser originelle Name, der in der Westschweiz legendär geworden ist, inspiriert sich an einer neuen Vorlesung an der EPFL zu Beginn der Achtzigerjahre : Tribologie, was nichts anderes als Wissenschaft der Reibung bedeutet. Bis heute hat dieses kleine Rubbellos, das oft von bekannten Comic-Zeichnern illustriert wird, nichts von seiner Popularität eingebüsst.
Die Loterie Romande entwickelt sich weiter und unterzeichnet 1990 eine Partnerschaftsvereinbarung mit dem französischen PMU. Diese erste internationale Vereinbarung in der Geschichte des PMU ermöglicht es den Westschweizern, auf eine grosse Anzahl Pferderennen zu setzen und die Gewinne nach dem System der gemeinsamen Masse mit den französischen Spielenden zu teilen.
Am Bahnhofbuffet von Yverdon entdecken Neugierige am 5. September 1994 ein neues Spiel der Loterie Romande, das den « grossen Nervenkitzel alle fünf Minuten » verspricht. LotoExpress setzt mit einem neuartigen Spielrhythmus auf Spannung : Die Spielenden wählen Nummern, validieren ihr Spielfeld und warten auf die von einem Computersystem alle fünf Minuten nach dem Zufallsprinzip gezogenen Ergebnisse.
Vor dem Hintergrund einer neuen Spielergeneration lanciert die Loterie Romande knapp vor Beginn der 2000er-Jahre die elektronische Version der Rubbellose. Tactilo – 2011 in Elektronische Lotterie umbenannt – ermöglicht es, auf den Bildschirmen der Lotterieautomaten an 350 Verkaufsstellen elf verschiedene Spiele zu rubbeln. 1999 erfolgt im Kampf gegen Spielsucht auch der Startschuss zu einem breit angelegten Programm für verantwortungsbewusstes Spiel.
Zu Beginn der 2000er-Jahre gibt es bei der Loterie Romande eine grosse Veränderung. Am 8. Oktober 2004 tritt das Unternehmen der Gemeinschaft von EuroMillions und seinen drei Gründerländern bei: England, Spanien und Frankreich. Dank seinen ausserordentlichen Jackpots wird EuroMillions innert kürzester Zeit zu einem äusserst beliebten Spiel der Loterie Romande.
2010 lanciert die Loterie Romande – die ihre Spiele bisher gemeinsam mit Swisslos im Internet angeboten hat – ihre eigene Online-Spielplattform, um ihr Angebot zu modernisieren. Seither hat sich das Unternehmen laufend weiterentwickelt, um sich an die Konsumgewohnheiten der Spielenden anzupassen, die immer häufiger mobile Geräte bevorzugen. Mit dieser neuen Plattform kann auch die Prävention und die Bekämpfung von Spielsucht ausgebaut werden.
Nach der Modernisierung ihrer Online-Spielplattform und der Erweiterung ihres digitalen Angebots lanciert die Loterie Romande im Januar 2018 ihre eigene Sportwetten-Marke JouezSport. Eine Revolution für die Sportfans in der Westschweiz, die nun täglich auf nahezu 1’000 Ereignisse wetten können.
Die Loterie Romande unterstützt über 800 von der Gesundheitskrise betroffene Cafés und Restaurants mit einem ausserordentlichen Beitrag von fast CHF 3,5 Millionen. Nach mehrwöchiger Schliessung können diese Betriebe am 31. Mai 2021 wieder vollständig öffnen und sämtliche Spiele der Loterie Romande anbieten.
Ab dem 1. Januar 2021 verstärkt die Loterie Romande ihr Engagement für den Schutz der Minderjährigen und hebt die Altersgrenze für ausnahmslos alle Spiele freiwillig auf 18 Jahr an. Diese Massnahme erfolgt im Einklang mit dem Auftrag der Loterie Romande, attraktive und verantwortungsvolle Spiele anzubieten.
Die Loterie Romande verteilt ihren gesamten Gewinn für gemeinnützige Zwecke. Im Jahr 2022 erreicht der seit der Gründung der Loterie Romande im Jahr 1937 kumulierte Reingewinn 5 Milliarden Franken. Dieser Gewinn wird an die Bereiche Kultur, Sport, Sozialwesen, Bildung, Forschung, Denkmalschutz, Umwelt und Sport verteilt.
Die Loterie Romande verstärkt ihr Engagement für den Spielerschutz und fügt bei den meisten kommerziellen Werbekampagnen freiwillig einen Warnhinweis hinzu.
Im Juni 2023 erhält die Loterie Romande von der Vereinigung der Europäischen Lotterien den Preis für den besten kommerziellen Werbespot in der Kategorie «Verantwortungsvolles Spiel». Ausgezeichnet wird damit die Präventionskampagne mit dem Claim «Auch wer liebt, muss sich Grenzen setzen können». Die dreiteilige Serie von Werbespots verfolgt einen gesunden und unterhaltsamen Umgang mit Geldspielen.
Am 30. Oktober 2023 wird auf Veranlassung der Loterie Romande und von acht weiteren Lotterien aus acht europäischen Ländern ein neues, grosses, grenzüberschreitendes Ziehungsspiel aus der Taufe gehoben. EuroDreams ist das erste grenzüberschreitende Rentenspiel, das seinen Gewinnern einen über lange Zeit andauernden Gewinn ermöglicht: CHF 22'222.- pro Monat während 30 Jahren. Die Lancierung von EuroDreams erfolgt fast 20 Jahre nach dem Start von EuroMillions.